Was ist eine Leinenaggression?

Eine Leinenaggression ist, wenn mein Hund in Begegnungen mit anderen Hunden an der Leine zieht, knurrt, bellt und/oder hochspringt. Er gerät außer Kontrolle! Dies beinhaltet auch Begegnungen mit Kindern, Joggern, Radfahrern,…

Aggressives Verhalten an der Leine!

Der sogenannte „Leinenpöpler“

Frust ertragen will gelernt sein

Frust ertragen will gelernt sein

 

Warum ist mein Hund Leinenaggressiv?

Zunächst muss man unterscheiden zwischen Hunden, die nicht sozialverträglich sind und denen die mit Artgenossen gut klar kommen.

Hier haben wir zwei unterschiedliche Ursachen für augenscheinlich das gleiche Verhalten.

Der eine ist wirklich aggressiv, während der andere einfach frustriert ist.

Der frustrierte möchte gerne zu dem anderem Hund, ist aber durch die Leine eingeschränkt.

Reine Welpenspielgruppen und das nicht Erlernen einer Frustationstoleranz können Ursache für dieses Verhalten sein.

Ein ausgeprägtes Territorialverhalten kann ebenfalls Ursache für eine Leinenaggression sein. Der Hund glaubt seinen Mensch immer und überall beschützen zu müssen. Manche Hunde sind einfach nicht sozialisiert und alle Außenreize beunruhigen sie.

Diesen Hunden gilt es vor allem Sicherheit zu geben!

 

Anton in "Habacht" Stellung

Anton in „Habacht“ Stellung

Was kann ich tun?

Der erste Schritt ist Verantwortung für das Verhalten meines Hundes zu übernehmen.

Übergebe ich meinem Hund auf den Spaziergängen zu viel Verantwortung?

Bin ich souverän und sicher in meinem Handeln?

Welche Stimmung übertrage ich gerade?

Der zweite Schritt ist das trainieren der Leinenführigkeit! Damit hat der Hund schon mal eine neue Aufgabe. Er muss auf mich achten und die Leine wird zu einer Verbindung zwischen Hund und Halter. Sie dient nicht mehr zum festhalten!

Der dritte Schritt ist ein ausgelasteter Hund. Das trainieren von Grundkommandos, wie „Sitz“,“Platz“, „Nein“, „Hier“ und natürlich Bewegung!

Geistige und körperliche Auslastung machen nicht nur Hunde zufrieden und ausgeglichen.

Viele Wege führen nach Rom

Manchmal ist es ganz einfach und es reicht dem Hund mitzuteilen, wie er sich verhalten soll. Oft hat sich das Verhalten so gefestigt, dass ein langwieriges Training nötig ist. Marker-/Clickertraining führt häufig zum Erfolg. Der Hund bekommt im Laufe des Trainings ein anderes Gefühl in Hundebegegnungen. Das Gefühl lässt sich auch durch Futter oder ein Spielzeug verändern. Was auch immer mein Hund liebt, bekommt er bei Sichtung eines Artgenossen und zwar bevor er hoch geht!

So individuell die Hunde und ihre Halter sind, so individuell sollte auch das Training sein!

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